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Kirche "St. Maria Hilf" in Ottersleben
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Die erste vom heiligen Paulus initiierte europäische Kirche war das Haus der wohlhabenden Geschäftsfrau Lydia von Thyatira in Philippi ( Griechenland). Hier versammelte sich die erste Gemeinde auf europäischen Boden. Das Haus wurde zum Gotteshaus, zur Kirche. Als der Missionsvikar Diek vor ca. 140 Jahren nach Ottersleben kam, fand er einen reichen Stand Mittelbauern vor. Die aber waren evangelisch. Seine kleine, aber wachsende katholische Gemeinde bestand aus armen Arbeitern. Die konnten gewiss kein Haus zur Verfügung stellen. Also hieß es Ärmel aufkrempeln, reichlich Bettelbriefe an Freunde, Bekannte und vor allem an Wohlhabende schreiben - und dabei auf Erfolg angewiesen zu sein. Am 5. November 1893 schließlich kann der Grundstein für die katholische Kirche St. Maria - Hilf gelegt werden. Ein Jahr später ist die Kirche bereits geweiht.
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Kunstwerke Aus dem 15. Jahrhundert stammt der gotische Katharinenaltar. Er zeigt den Leidensweg der heiligen Katharina. Ihr Erkennungszeichen ist das Schwert, das zerbrochene Rad und die Bibel. Die Altarfenster sind Ende des 19. Jahrhunderts datiert. Sie zeigen Bilder aus dem Leben Marias: die Verkündung der Geburt Jesu, die Geburt Jesu und die Aufnahme Marias in den Himmel. Die aus Erfurt stammende Nachschnitzung der Schildauer Madonna ist eine Arbeit aus der Zeit nach 1960.
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Baugeschichte 1864 gibt es in Ottersleben 42 katholische Familien mit 95 Kindern, allesamt arme Arbeiterfamilien. Eine katholische Erziehung findet so gut wie nicht statt. Der Priester Johannes Schröder ist entsetzt über den Zustand der katholischen Gemeine in Ottersleben. Er mietet 1863 in der damaligen Lemsdorfer Straße, heute Gernröder Straße, zwei Räume als Klassenzimmer und Lehrerwohnung für 120 Mark im Jahr. Freilich: Der Platz reicht für die Kinder nicht aus. Im selben Jahr wird ein Grundstück gekauft und darauf 1864 ein einstöckiges Missionshaus erbaut. Das Haus ist heute noch Gemeindehaus. 1892 betrug die Zahl der Katholiken schon fast 800. Hinzu kommen alljährlich 300-300 Saisonarbeiter, überwiegend aus polnischen Gebieten. 1894 wird schließlich die neue Kirche geweiht. Sie ist als neugotischer Backsteinbau aufgeführt.
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